Wetterfotos
Modefotografie - eine Königsdisziplin für Fotograf und Photoshop-User
Die Ausgangslage war einfach: ein Kleinunternehmen mit einen regional anerkannten Ruf aber ohne großes Budget wollte etwas mehr in die Außenwerbung gehen. Ein typische Situation für eine Wirtschaftszone, die eher durch Bescheidenheit glänzt.
Während im Normalfall ein Studio gemietet wird, tonnenschwere Lichttechnik angefahren werden und eine Hand voll Helfer die Session richtig teuer machen, wurde von uns mit sehr sparsamen Mitteln produziert. Studio war der Arbeitsraum der Modefirma (rund 4x5 Meter). Die Lichtanlage beschränkte sich auf das Tageslicht des Schaufensters und zwei 150 Watt Lampen mit genormten Tageslichtcharakter, Visagisten und Assistenten: Fehlanzeige. Als Models traten Firmenmitarbeiter und Bekannte auf, ein Umstand, der sich keineswegs nachteilig auswirkte. Ganz im Gegenteil: Unbekümmerheit ohne Starallüren, Natürlichtkeit statt Routine - ein Rezept das in diesem Fall richtig gut aufging.

In den nachfolgenden Zeilen wird der Weg zu den vorliegenden Arbeiten beschrieben.
ake of Fashion
Das Ausgangsmaterial (Bild oben links) wurde um eine Blende unterbelichtet, um ausreißende Licher zu vermeiden. Dadurch wirkt das Bild dunkler als gewohnt. Das Model wurde freigestellt, auf Normalfarben angepasst, die Körperform minimal korrigiert (oben Mitte gut zu erkennen - der "Schlagschatten" des T-Shirts gibt die ursprüngliche Form wider). Durch die Perspektive strebte der angewinkelte Arm nach vorn und wirkte zu wuchtig. Eine kaum sichtbare Verkleinerung der Armbeuge und der Armdicke fürhrte zu einem besseren Ergebnis. Nachdem die äußeren Formen stimmten, konnte der Hintergrund eingefügt werden. Dieser besteht aus zwei gegengesetzten Verläufen, die auf einem weißen Hintergrund aufgetragen wurden. Das erzielte Zwischenergebnis ging schon als vollwetiges Bild durch.
Im Gesicht wurden die Spitzlichter beseitigt, kleine Unreinheiten der Haut (obwohl das Model von Natur aus schön war) ausgebessert und die Augen verstärkt. Wichtig dabei: sparsam Retuschieren - es sollten kein Plastikgesicht oder eine Verfremdung der Person herauskommen.
Zum Schluss wurden mit diversen Vector-Grafiken aus dem Archiv des Autors der Hintergrund aufgewertet und das passend zum Thema, denn die vorgestellte Mode orientierte sich an der Natur und ihren vielfältigen Formen.
Modefotografie by Jörg Friebe
Verschiedene Typen bringen mehr Breite für die Botschaften
Nachdem wir festgestellt hatten, wie prima das Arbeiten mit den engagierten Amateur-darstellern klappte, wagten wir die Schaffung unterschiedlicher Typen. So entstanden die etwas unterkühlte Schönheit, die Herzliche oder auch der auf Angriff getrimmte Vamp. Mit Unterstützung der Modeschöpferinnen wurde so mit jeder Garderobe ein emotionaler Typ zusammengebracht, eine Fusion, die letztendlich die Bildaussagen besser transportierten.
Detailfotos von den Accesoires, raffinierten Kleinigkeiten und natürlich auch des Schmucks wurden im Anschluss an die Session produziert.
Design by Tetzlaff
Mode von Ulrike Tetzlaff in Cottbus
Abendgaderobe von Ulrike Tetzlaff
Mystik in Fashion by Ulrike Tetzlaff